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Einrichten Leicht gemacht – das „MOOD BOARD“

Wobei gleich zu Beginn gesagt werden muss, dass „Einrichten“ ein völlig anderes Engagement verlangt als etwa Mode. Es ist auf jeden Fall leichter ein Kleidungsstück, das man spontan gekauft hat zurückzubringen, als sich an eine neue Küche oder einen Teppich zu gewöhnen, deren Design nicht zum Rest der Wohnung passt. Daher ist es ganz wichtig, den Dingen mehr Zeit zu lassen um sich zu entwickeln. Das beginnt beim Sammeln von Muster und geht bis zum Hin- und Herschieben der Möbel im Raum. Denn beim Planen gibt es einerseits eine logisch-praktische Seite aber auch eine emotionale bei der es darum geht auf sein Bauchgefühl zu hören und so dem Raum persönliche Atmosphäre zu verleihen.

Wenn man die nachfolgenden Schritte bei der Planung beachtet, entwickelt man so  Sicherheit in vielen Einrichtungsfragen und unnötige, oftmals leider auch teure Fehlkäufe gehören der Vergangenheit an ☺

 

Wie finde ich meinen eigenen Einrichtungsstil?

Zuerst sollte man sich die Zeit nehmen und sich mit den verschiedenen Richtungen vertraut machen. Das geht von Modern Minimalismus über Industrial Chic bis hin zu New Country oder English Classic. So fällt es einem leichter einerseits Stile komplett auszuschließen bzw. wie man unterschiedliche Styles mischen kann. Dann erst stellt sich die Frage: was ist für mein Zuhause wesentlich, welche Elemente möchte man einsetzen und auch ganz wichtig, welche Basis ist bereits vorhanden? 

Stimmungsbilder sammeln

Am besten legt man sich zu Beginn einen Ordner an in dem Möbel- und Einrichtungsfotos,  Naturbilder etc. gesammelt werden, die einem besonders gut gefallen. Sobald genügend Material vorhanden ist, wird aussortiert. Das heißt von „100“ Fotos, die Essstühle zeigen, wird die Auswahl auf max. 2-4 eingeschränkt. Auch wenn es einen Stilmix widerspiegelt, ist es kein Widerspruch in sich. Es ist einfach die eigene Persönlichkeit, der hier Ausdruck verliehen wird und das Zuhause so einzigartig macht!

Mood Board

Stil-Checkliste – ein paar Fragen die man sich zu Beginn stellen sollte

  • Welchen Stil bevorzuge ich und welchen mag ich gar nicht?
  • Was möchte man mit dem Neuentwurf seines Zuhauses erreichen?
  • Welche Farben und Materialen liebe ich und welche mag ich gar nicht?
  • Mag ich Muster?
  • Wo verbringe ich die meiste Zeit?
  • Wie viel Tageslicht fällt in den Raum und wie verändert es sich im Laufe des Jahres?
  • Wo entspanne ich mich?
  • Mag ich es lieber warm oder kühl?
  • Wie oft benutze ich die Küche?
  • Lade ich oft Gäste ein?
  • Bade oder Dusche ich lieber?
  • Welche vorhandenen Möbel sollen weiter verwendet werden?
  • Bin ich eher ordentlich oder nehme ich es mit der Ordnung nicht so genau?
  • Wie viel Stauraum benötige ich?
  • Was möchte ich in meinem Leben verändern?
  • Was gefällt mir an meinem Zuhause gar nicht und was mag ich sehr?
  • u.v.m.

 

MOOD BOARDs – die ersten Schritte zum Wohn(fühl)traum 

Ein Moodboard (in direkter Übersetzung „Stimmungstafel“) stellt die sichtbare Verbindung zu dem was man erreichen möchte dar und bietet zugleich Anhaltspunkte zur Orientierung denn es visualisiert die eigenen Einrichtungsideen. 

Plant man eine gesamte Wohnung oder Haus, dann sollte man sich auf jeden Fall die Zeit nehmen und für jeden einzelnen Raum (vielleicht abgesehen von der Abstellkammer …) ein eigenes Moodboard erstellen. Zuerst mit ganz allgemeinen Bildern anfangen, selbst wenn es Landschaftsaufnahmen sind! Ruhig intuitiv vorgehen, denn es geht um „Moods“, also um Atmosphäre, Stimmung, Haptik und weniger um eine inhaltliche Vollständigkeit oder korrekte Proportionen.

Mood Board

Moodboards selbst gestalten – so geht’s:

1. Schritt:
Auf einer DIN A2 (ca. 40 x 60) Leichtschaumplatte (gibt es u.a. im Künstler- und Bastelbedarf) werden zuerst 2-3 Bilder aus der Ideensammlungsmappe oder –schachtel geklebt. Diese Bilder stehen für das Gefühl das der Raum verströmen soll. Zuerst bitte auf „das große Ganze“ konzentrieren und die Details noch nicht beachten! Unbedingt sollte aber schon ein Bild darunter sein, das die persönlichen Farbwünsche zeigt. Aus den ersten Bildern lässt sich dann zum Beispiel ein Farbschema oder Thema ableiten. Sobald man diesen roten Faden hat, geht es von der allgemeinen Stimmung weiter zu Details, passenden Produkten und Materialproben.

2. Schritt:
Jetzt werden die Farben und Materialen für die größeren Oberflächen des Raumes festgelegt, d.h. für die Wände und den Boden. Sobald das feststeht werden davon Muster dieser Elemente auf das Board gepinnt. Je größer die Oberfläche ist, die diesen Raum einnimmt, umso größer sollte auch das Muster sein. Es werden dann nach und nach andere Materialen darüber geschichtet, sodass die Teile der Wand- und Fußbodenmuster wieder verdeckt werden.

3. Schritt:
Jetzt werden die Stoffe ausgesucht, die dem persönlichen Farbvorstellungen entsprechen. Auch hier gilt: mit den größeren Stücken wie z.B. Vorhängen und Möbelpolsterungen anfangen. Dann erst zu den Kissen, Überwürfen und weiteren Einrichtungsgegenständen übergehen. 

4. Schritt:
Danach kommen die Materialen der geplanten Details auf die Pinnwand. Also wenn man möchte die Fransen für die Kissen oder die Farbe der Lampenschirme, ein Stück Metall für das Untergestell des Couchtisches, eine Farbprobe für das Sideboard. Hier genügt es auch mit Fotografien zu arbeiten, sollten nicht alle Muster im Original vorhanden sein. 

6. Schritt:
Der nächste Schritt ist es die Möbel und Accessoires auszusuchen. Fotos von der Lieblingslampe, dem Sofa oder dem Esstisch dürfen auf gar keinen Fall fehlen. Diese werden dann so lange auf dem Board arrangiert und bearbeitet bis man mit dem Ergebnis zu 100% zufrieden ist!

Last but not least:
Jetzt sollte man ein vollständiges Bild von dem jeweiligen Raum haben, wie er wirken und wie er aussehen soll. Hat man allerdings schon bestehende Möbel, die unbedingt miteinbezogen werden sollen, aber diesem „Bild“ nicht mehr zu 100% entsprechen, dann sollte man überlegen ob man diese vielleicht „ummodeln“ kann. D.h. die Sessel neu tapezieren, die Kommode neu streichen oder neue Lampenschirme kaufen. Schon kleine Veränderungen bewirken manchmal sehr große Unterschiede. Einfach überraschen lassen!

 

Tipps & Tricks rund ums Moodboard

Für ein übergreifendes Thema, welches das gesamte Haus durchzieht, ohne dass alle Zimmer gleich aussehen, sollte man die gleichen Materialen und Farben wählen, sie aber auf unterschiedliche Bereiche anwenden. Beispiel: wenn man Eichenparkett im Wohnzimmer aber nicht in der Küche verwenden möchte, dann nimmt man Eiche für die Regale oder die Hängeschränke oder auch für die Barhocker. Genauso lassen sich die Kacheln für die Küche auf der Basis der Farben auswählen, die auf der Wohnzimmerwand oder in den –stoffen vorkommen.

Mood Board

Moodboards als Deko

Wer das Moodboard eher für den eigenen Gebrauch oder als langfristige Ideensammlung mit vielen Materialproben nutzt, für den bietet sich ein fester Ort an. Fest installierte Moodboards können nicht nur bei der Projektarbeit helfen, sondern unter Umständen sogar zum Wandschmuck und zur ganz individuellen Dekoration werden. So hat die dauerhaft wachsende Kreativ-Sammlung ein ganz eigenes Plätzchen wie zum Beispiel in einem nicht mehr benötigten Türdurchgang! Übrigens auch eine farblich abgesetzte Wand lässt ein Wand-Moodboard besonders schön wirken.

Das Beste: Moodboards lassen sich immer wieder mit wenigen Handgriffen verändern und neu gestalten. Perfekt für alle, die Abwechslung lieben!

Auch von einem festen Moodboard kann man natürlich jederzeit Fotos machen und diese dann unterwegs nutzen. Dem Smartphone sei Dank!